Mit Spannung wird derzeit die Präsentation des sogenannten „Billig-iPhones“ erwartet, einem Einsteiger-Gerät, das für vor allem sich entwickelnde und Prepaid-Märkte interessant sein soll. Wer jedoch auf einen Kampfpreis hofft, muss enttäuscht werden. Trotz günstiger Hardware wird der Preis weiterhin „Premium“ bleiben.
Die Analysten von JP Morgen berufen sich dabei auf historische Apple-Preise. So kostete der günstigste iPod zum Marktstart das iPod Nano 299 US-Dollar, den kleinen, neuen iPod Nano brachte Apple mit 100 US-Dollar weniger für 199 US-Dollar in die Regale der Händler – weiterhin ein Preis, der deutlich über denen der Konkurrenz lag. Auch das iPad mini ist mit 329 Euro deutlich teurer als vergleichbare 7-Zoll-Tablets wie Googles Nexus 7 oder der Amazon Kindle Fire HD.
Im Smartphone-Markt bietet zudem das Preissegment zwischen 200 US Dollar und 500 US-Dollar das größte Wachstumspotential. In dieser Preisspanne hält Apples Konkurrent Samsung dereit 35 Prozent Marktanteil – ein iPhone für 350 bis 400 US-Dollar könnte den Analysten zufolge innerhalb eines Jahres einen Marktanteil von 20 bis 25 Prozent im gleichen Preissegment erreichen.
(Bild: Tactus)
Die gestrichelte rote Linie beschreibt das aktuelle Verhältnis zwischen Preis und Absatzzahlen, die grüne Linie gibt einen Ausblick auf den Markt, wie dieser nach der Veröffentlichung des „Billig-iPhone“ aussehen könnte (Bild: IDC)
Für den Prepaid-Bereich und auf Märkten wie Indien oder China wäre ein solcher Bereich für viele noch immer unerreichbar. Zudem hat Apple mit dem iPhone 4 bereits jetzt ein iPhone für 400 Euro im Angebot.
Bedenkt man, dass Apple das „Billig-iPhone“ lediglich mit einem 4-Zoll-Display, dem bereits etwas älteren aus dem iPhone 5 bekannten Apple A6-Prozessor sowie einem Gehäuse aus Kunststoff fertigen wird , ließe sich ein Preis von deutlich unter 400 US-Dollar oder 400 Euro mit Sicherheit erreichen.
Ob Apples dies jedoch will, ist eine andere Frage. Immerhin würde ein solches iPhone auch die eigenen Verkäufe des „High-End“-iPhones negativ beeinträchtigen. Mit einem etwas höheren Preis wäre der Schritt zum jeweils aktuellen iPhone hingegen deutlich kleiner und die Chance auf Kannibalisierung der eigenen Verkäufe geringer.
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'Billig' kommt vom Wettbewerb. Apple macht 'preiswert'.
Yo, obwohl das was bei Apple 'preiswert' ist dann beim Wettbewerb oft 'billig' aussieht (siehe Sumsang).
Samsung haut mich auch nicht um, hatte aber jetzt schon ein paar mal ein Xperia von Sony in der Hand und war von der Qualität und Verarbeitung eigentlich recht angetan. Android finde ich noch ein wenig gewöhnungsbedürftig.
Vor dem iPhone 1 war eigentlich ein Sony-Ericsson für Apple-User immer der Stand der Dinge. Mal sehen war kommt, ansonsten grübeln in meinem Umfeld viele langjährige Apple-User über einen Switch zumindest im Smartphone-Bereich, was vor zwei Jahren noch undenkbar war. Der Apple-Stern geht deswegen noch lange nicht unter, aber der Hype lässt für mich insbesondere bei jungen Menschen spürbar nach. Nun gut, es ist mit meinem Umfeld natürlich nur ein bescheidener Ausschnitt...
für mich war Sony-Ericsson nicht der Stand der Dinge, ich habe immer die Communicator Modelle benutzt-die wären schwer und klobig, waren damals aber m.E. der Stand der Technik......und sie wurden noch in Finnland gefertigt. Aber eines Tages gab es IOS, damit wurde Symbian auch hinfällig.
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