Einem US-Unternehmen ist es nach Erkenntnissen der IT-Sicherheitsfirma Malwarebytes gelungen, den Passwortschutz von Apples iPhone zu knacken. Zum Einsatz kommt dabei ein Gerät mit dem Namen «GrayKey», das den Passcode der Geräte entschlüsseln kann, berichtete Malwarebytes am späten Donnerstag. Dies könne zwischen zwei Stunden und drei Tagen bei sechsstelligen Zahlenfolgen dauern. Malwarebytes geht davon aus, dass GrayKey eine von Apple noch nicht entdeckte Software-Schwachstelle nutzt und nicht mehr funktionieren würde, wenn der Konzern sie schliesslich stopft. So lief es vor einigen Jahren bereits bei einem anderen Gerät zum Knacken von iPhones, der IP-Box.
Wie « Motherboard » berichtet, schreckt das Kästchen vor aktueller Hard- und Software nicht zurück. So soll es auch möglich sein, Sperrcodes bei den neuen iPhones 8 und X zu entschlüsseln, die auf den Betriebssystemen iOS 10 und 11 laufen.
So sieht die GrayKey-Box aus $('.magnificPopup').magnificPopup({
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GrayKey wird von der 2016 gegründeten Firma Grayshift aus Atlanta produziert. Sie biete ihre Dienste nur Behörden an. Bisher wurde vor allem der Firma Cellebrite aus Israel die Fähigkeit zugeschrieben, den Passwortschutz von iPhones auszuhebeln. Auch in diesem Fall ist unklar, wie genau das funktioniert.
Während Cellebrite laut Medienberichten einen Preis von 5000 Dollar pro Gerät verlangt und man die iPhones der Firma zuschicken muss, gebe Grayshift die Technik direkt seinen Kunden in die Hand. Für 15'000 Dollar gebe es eine Version der GrayKey-Box, die lediglich mit Internetanbindung funktioniere und nur eine bestimmte Anzahl von Telefonen entsperren könne. Für 30'000 Dollar dagegen bekämen die Behörden ein GrayKey-Gerät ohne Einschränkungen, das auch keinen Internetzugang brauche.
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